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Mud Masters Weeze x 3 – das Gigaevent am Niederrhein

Till Zimmermann, Julia Hahn und Familie Kratz

Mud Masters in Weeze September 2021

Das Event von Mud Masters gehört zur größten OCR Veranstaltung Deutschlands, wenn nicht sogar die Größte. Jährlich gehen hier ca. 15.000 Hindernisläufer über die Startlinie. In diesem Jahr haben wir Till begleitet, der den Wettkampfbereich gerockt hat, Julia bei ihrem ersten Hindernislauf und dann gleich die 16 Kilometer Distanz und die Familie Kratz, die uns von der Family Edition berichten wird.

Samstagmorgen in aller Früh begab sich Till als erster auf das Gelände. Bereits auf dem Parkplatz wurde er angefeuert. Stimmung war also schon da. Nun ging es nur noch darum, das Feeling auf die Strecke zu bringen.

Till: Am letzten Wochenende war es endlich wieder soweit – Mudmasters war zurück am Airport Weeze. Angeboten wurde eine 6km Strecke, eine 12 km Strecke, eine 16km Strecke, eine 21km Strecke und eine 42km Strecke. Es war also für jeden etwas dabei.

Corona bedingt gab es keine Zuschauer. Zutritt erhielten ausschließlich Starter mit 3G Nachweis, was auch ausführlich kontrolliert wurde. In der Race-Area musste Maske getragen werden, die erst in der Startbox ausgezogen werden durfte.

Los ging es am Samstag um 8.30Uhr im dichten Nebel, welcher sich auch erst gegen Mittag auflösen sollte – perfektes OCR Wetter also.

Die Strecke führte wie gewohnt über sandige Trails und durch tiefen, zähflüssigen Matsch. Da hat Mudmasters seinem Namen wirklich mal wieder alle Ehre gemacht!

Die Hindernisse waren gut über die Strecke verteilt. Vom Ropeclimb, über Carries, Monkeybars, den Executer, die Rutsche und das ein oder andere weitere Hangelhinderniss war alles dabei. Überraschungen gab es hier nicht.

Im Ziel wurde man sofort mit einem Finisher-Shirt, einem Erdinger-Alkoholfrei und einer Maske versorgt, sodass man das Event-Gelände wieder vorschriftsmäßig mit einer Maske betreten konnte.

Insgesamt waren die Mudmasters 2021 in Weeze eine toporganisierte OCR-Veranstaltung, mit überzeugendem Corona-Konzept, die allen Startern eine Menge Spaß bereitet hat.

Was sollen wir sagen, Till rannte als Erster los und kam auch als Erster ins Ziel, was ihm als Titelverteidiger bereits einen Freistart für 2022 sicherte.

Tickets hier: Mud Masters 2022

Till hat es so gut gefallen, dass er mit Freundin und weiterer Begleitung am Nachmittag direkt nochmal auf die 6 km Strecke gegangen ist. Nun aber schön easy und just for fun.

Ebenfalls am Samstagnachmittag begab sich Julia zu ihrem ersten Hindernislauf an den Start.

Julia: Ich wollte seit Jahren schon an Mud Masters teilnehmen, habe aber nie jemanden animieren können mit zu laufen. Letztes Jahr kam dann eine Freundin auf mich zu und erzählte sie habe ein Ticket für die 16km Distanz über und da war also endlich meine Chance.

Wir sind zu zweit Samstag um 11.30uhr gestartet. Leider hatte ich letztes Jahr einen Unfall und konnte nicht so trainieren wie ich es gerne dafür getan hätte. Doch die Vorfreude und Neugier haben alle Sorgen übertrumpft. Ich habe starke Höhenangst und war dadurch noch nervöser, ich wusste nicht ob ich den Mut haben werde über Wände zu klettern, geschweige denn zur Rutsche hoch zu kommen.

Als wir das Eventgelände erreichten und ich die Stimmung sah, war ich begeistert. Alleine schon das Aufwärmen hat so sehr motiviert und dann ging es los. Das Gefühl beim Start war schon unbeschreiblich, diese Vorfreude vor dem Ungewissen.

Die ersten Hindernisse waren kein Problem, dann kam die erste Wand zum hochklettern und ich bekam Zweifel. Ich bin stehengeblieben und war am überlegen ob ich es überhaupt versuchen soll. Dieses Hindernis sah für mich so unüberwindbar aus, doch dann kam eine Truppe der Bundeswehr die mit uns gestartet sind und sie kamen bewusst auf mich zu und sagten, sie helfen mir, zusammen schaffe man das und Zack war ich oben. Es war so toll diese Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft nicht nur von dieser Truppe zu sehen und zu spüren. Ich schaffte es,  fast jedes Hindernis zu überwinden, oder es zumindest zu versuchen. Ich konnte halt noch nie ein Seil hoch klettern. Immer wenn ich unsicher wurde kam jemand, der einen unterstützt und einem Mut gemacht hat. Ich habe die 16km gut geschafft und war mit mir selbst sehr zufrieden.

Die anderen Leute ziehen einen mit und helfen einem. Es ist ein wahnsinnig tolles Erlebnis gewesen und das war definitiv auch nicht mein letzter Lauf.

Vor dem nächsten Lauf möchte ich allerdings besser trainieren. Alleine schon, um mich sicherer zu fühlen. Das mache ich dann direkt beim Hindernislaufguru. (Anm. Red.: Termine kommen!)

Die einzige negative Erfahrung die ich leider gemacht habe, war, immer wenn ich vor einem Hindernis stand und mir vorstellte, wie ich es angehen wollte und mir Mut machte, es zu versuchen, standen andere Teilnehmer dort die  gegenseitig über das Risiko spekulierten, wie man verunfallen kann und sich verletzen. Das war leider wirklich etwas entmutigend und in meinen Augen auch unpassend.

Meine Empfehlung: Motiviert euch gegenseitig es zu versuchen, dafür seid ihr schließlich dabei.

Tja, da haben wir wohl die nächste OCR Süchtige. Herzlich Willkommen in der Familie.

Und zum Schluss unseres Reports meldet sich noch Familie Kratz zu Wort, die am Sonntag ihre erste Family Edition mitgemacht haben.

Melanie:

Heute sind wir – wir das sind Ralf, Maarten und Mel – als Family-Team ‘dieKratzer’ bei der Mud Masters Family-Edition in Weeze gestartet.

Unser erster gemeinsamer Run: alles neu, alles spannend, was ziehen wir an? Schaffen wir die Hindernisse? Vorher was essen? Kann man unterwegs Fotos machen, wenn ja, wo packe ich das Handy dafür hin? Wie früh soll man vor Ort sein? Fragen über Fragen.

Sonntagmorgen, der Wecker klingelte um 6.30 Uhr. Noch eine Kleinigkeit gegessen, ab nach Weeze. Da unser jüngstes Teammitglied noch keinen vollständigen Impfschutz vorweisen konnte, führte der erste Weg nach Weeze zum Corona-Testzentrum am Flughafen. 15 Minuten später, Testergebnis negativ, ab zum Eventgelände. Auto auf der Wiese abgestellt (8 Euro, zum Glück gab es hier noch keinen Matsch!) und weiter zum Einlass. Dort wurde jedem, der noch keine trug, eine Maske ausgehändigt, Kontrolle der Impfnachweise/Testergebnisse. Die ersten Läufer standen in den Startlöchern, bei uns stieg die Aufregung.

Dann der Beschilderung gefolgt, Taschen abgesetzt, noch schnell vor dem Plakat ein ‘sauberes’ Foto geschossen. Schon war es Zeit in den Startbereich zu gehen, links die ‘Großen’ Eagels, rechts wir, die Familien-Läufer ‘Esmeralde’. Jetzt ging alles ganz schnell. Kurzes Warm-up bei toller Stimmung und schon der Startschuss!

Im Abstand von einigen Sekunden wurden die Teams losgeschickt. Das erste Hindernis, Schluss mit sauber!! ab in den Matsch!!! Weiter, Tarzan-Swing: platsch!

Nach ca 1,5 km gab’s einen Versorgungsstand. Hier hat sich die Strecke in 3km/5km gesplittet. Weiter der 5km Beschilderung gefolgt. Kurze Strecke gelaufen, dann der nächste Spaß, es ging über die Wellen ab in die Suppe! Es folgten weitere Hindernisse.

Sehr lustig fanden wir auch die Rutsche ins Wasserbecken, alle Stellen die bis dahin noch trocken waren haben dort auch endlich was abbekommen. So richtig nass wurde es dann nochmal kurz vor dem Ziel, wo kalte Duschen auf die Läufer warteten. Vom gröbsten Dreck befreit ging es dann auf die Zielgerade. Das letzte Hindernis, der Pipe Run, hat dann nochmal Teamarbeit gefordert, aber auch das haben wir zusammen gemeistert. Nun noch ein kurzer Sprint und wir konnten die Zielglocke läuten und unser Shirt und Finisher Bier/Fassbrause in Empfang nehmen.

Die Strecke war nirgendwo überlaufen und auch vor den Hindernissen gab es keinen Stau. Das Fitnesslevel spielte bei der Family-Edition keine große Rolle und war eigentlich für jeden, mit ein bisschen Teamwork und Motivation von allen Seiten, zu schaffen. Hier stand definitiv der Spaß und die Zusammenarbeit im Vordergrund.

Die Organisation und Stimmung vor Ort war super!

Fazit: Es war ein tolles Erlebnis für große und kleine Schlammliebhaber ;-)… wir kommen wieder!!!!

Und auch eine ganze Familie konnten wir von der Sucht überzeugen. Ist es nicht fantastisch.

Tolle Eindrücke und Gefühle aus drei ganz unterschiedlichen Perspektiven bei einer einzigen Veranstaltung.

Mud Masters 2022, wir kommen wieder!

Fotos von Mud Radar, Mud Masters, Hindernislaufguru und Familie Kratz


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