Volker Pellen

Rückblick auf den Lauf vom August 2019

Als OCR Experte angereist und als Ritter wieder heimgekehrt

Red Castle Run feiert Premiere in Rotenburg an der Fulda

Der Trainingsplan steht und der Lakerun am Möhnesee ist als erster Testlauf eingeplant in diesem Jahr fest eingeplant. Hatte ich mir doch die Hand gebrochen und so in diesem Jahr an noch keinem (in Zahlen 0) OCR Event teilgenommen. Nun erreicht mich in der Vorwoche eine Nachricht. Ich wurde von der Presse (Hessen-Niedersächsische Allgemeine) angeschrieben, nach Rotenburg zu kommen, um dort an der Premiere des Red Castle Runs teilzunehmen. Ich soll dort von Kameras begleitet werden und an verschiedenen Stellen, meine Statements als Fachmann von  mir geben. Was mich bei dieser Premiere erwartete, lest ihr hier.

Rotenburg an der Fulda hat ein neues Event – den Red Castle Run. Dieser Event soll 2019 nun zum ersten Mal stattfinden. Der Lauf hat 3 verschiedene Distanzen. Da wäre zunächst eine 4 km lange Strecke als Konopka Kinder- und Familienlauf, die 8 km VR-Bankvereinrunde und die 16 km lange Ritterrunde. Der Red Castle ist eine reine Fun-Veranstaltung, also kein Wettkampf, es gibt demnach keine Zeitmessung. Die Finisher bekommen ein T-Shirt und eine schöne Medaille.



Da mein Start erst um 15:00 Uhr sein sollte, hatte ich mich für 14:00 Uhr mit der Presse verabredet. Ich konnte direkt am Eventgelände parken (Gebühren fielen nicht an). Meine Startunterlagen hatte ich schon abgeholt. Im Umschlag, auf dem groß Ehrengast stand, befand sich ein Armband, eine Startnummer, T-Shirt, ein Streckenplan mit allen Hindernissen beschrieben und ein weiteres Infoschreiben mit sämtlichen Informationen.

Clemens von der HNA verspätete sich, also schaute ich mir noch den Start der ersten Welle der 8 km Runde an. Hierzu gab es eine Arena (Gerüstbau). Der Moderator heizte die Starter auf und es gab dazu noch ein gemeinsames Warm up. Beim Startschuss durfte man zu allen Seiten ausbrechen und sich auf die Strecke begeben.

Clemens war eingetroffen und wir machten noch ein kurzes Take als Intro für den Tag. Dann ging es auch schon in die Startarena. Ablauf war der gleiche wie zuvor. Nach dem Start ging es direkt durch die Fulda. Da die Außentemperatur schon sehr hoch war, war es eine angenehme Erfrischung.

Schließlich ging es durch einen mit Stroh befüllten Container. Sehr toll, wenn man noch klatschnass ist. Da haben sich die Veranstalter eine schöne Gemeinheit einfallen lassen. Hatte etwas von geteert und gefedert.

Nach einer kleinen Bachdurchquerung warteten 4 Überseecontainer, die es zu übersteigen galt. Es gab zwar Strohballen als Aufstiegshilfe, aber runter gab es nichts zur Sicherheit. Da würde ich etwas ändern, zumal man die 4 Container bestimmt noch mit ein bisschen Holz, Netzen, etc. aufpeppen kann.

Nochmal durch den leeren Bachlauf und die erste Verpflegungsstation erwartete uns. Später soll es an der ein oder anderen Stelle kein Wasser mehr gegeben haben oder Becher. Auch hier müssen wir uns was einfallen lassen.

Beim Timber, Baumstämme unterqueren, hatte ich schon Probleme mich durchzuzwängen, das war schon ganz schön knapp. Außerdem waren die Nadelbaumstämme naturbelassen, was den Rücken nochmal richtig aufkratzt. Würde ich leicht abändern wollen, aber ein gutes Hindernis.

Nun ging es auch bergauf. Die Steigungen der gesamten Strecke waren nicht ohne. Auch landschaftlich eine sehr schöne Streckenführung über Wiesen und Felder.

Ein Graben war mit einem Netz überspannt. Dort musste man durchkriechen. Ich versuchte einige Teilstücke des Laufs mit der Gopro aufzunehmen. So ein Teil in der Hand, ist bei einem Hindernislauf nicht wirklich praktisch.

Roperack waren horizontal gespannte Strickleitern.Hier musste man rüber. Es gab eine leichte und eine schwere Variante. Die Schwere hatte am Ende nur eine Befestigung, so dass sich die Leiter drehen konnte. Sowas findet man auf fast jedem Mittelaltermarkt – also stilecht. Balance ist gefragt.

Im Schützengraben sollte Wasser und Sand warten, aber durch die Hitze war wohl schon alles aufgetrocknet.

Nun wartete eine lange (40m nach Angabe des Veranstalters) Rutsche, d. h. einen Abhang auf einer Plane runter und in einem Wasserloch landen. Hier fehlte ein bisschen Speed. Ich kam vor dem Loch zum Stillstand und musste nochmal Schwung holen. Trotzdem – endlich nochmal Wasser – es war echt heiß.

Maschinenwäsche, so wurden mehrere Wassergräben bezeichnet, die als Panzerwaschstraße dienten. Ein Graben war so tief, dass man nicht mehr stehen konnte, man musste also schwimmen.

Beim Rooftop ging es über ein Dachkonstrukt. Sehr glatt, aber mit Seilen als Steighilfe. Trotzdem würde es bei Regen hier Schwierigkeiten geben. Nun war die Oberfläche einfach nur heiß. Autsch!



Zwei Walls und ab durch einen Bunker. Der Volontär gab an, dass ich mit meinem Mitstreiter die ersten seien, die dort angekommen sind, also Platz 1 und 2. Die anderen, die vor uns waren, hatte sich wohl verlaufen. Die Strecke war leider nicht so optimal markiert. Die Regel –für eine 16 km lange Strecke braucht man 32 km Flatterband –  hab ich dem Veranstalter später ans Herz gelegt. Der Bunker ist leider nicht massentauglich, da immer nur eine Person durchkriechen kann. Ich würde ihn ersetzen bzw. weglassen.

Nach der Buckelpiste (Teststrecke für Geländefahrzeug) erwartete uns Himmel und Hölle, ein Crawl Hindernis. Eigentlich ein ganz gewöhnliches Kriechhindernis, aber daneben stand ein echter Chor, der mit Engelsgesang den Hindernisläufer auf seinem Leidensweg begleitete.

Noch ein kleiner Anstieg und es ging downhill zum Drecksloch, ein mit Matsch gefüllter Container. Die Streckenführung ließ einen noch über die Stadtmauer klettern, um nun durch die Fußgängerzone der Innenstadt zu laufen. Leider war hier nichts abgesperrt, so dass man sich mit normalsterblichen Fußgängern in die Quere kam.

Affenalarm hießen hier die Metall-Monkeybars in der Fußgängerzone. Im Schlosspark stand die Tecbox und davor bestimmt 100 Läufer. Der erste wirkliche Stau. Mein Vorschlag – Tecbox aus dem Rennen raus und als Extra-Challenge auf das Eventgelände. Ich wollte nun nicht so lange warte, denn ich hatte ja noch einen langen Heimweg, also ließ ich dieses Hindernis aus, kann also leider gar nicht so genau sagen was es war.

Nochmal in die Fulda und mit Hilfe von Seilen den Wehr hoch. Nun noch ein klassisches Reifenhindernis, durch einen Tümpel, Matschhügel und eine Bikerpiste, um ein letztes Mal in die Fulda zu steigen. In der Mitte stand ein Boot. Da musste man erstmal rüber.

Endlich ging es ins Ziel, aber das mit Gegenwind durch große Ventilatoren.

So wie es aussieht, bin ich der erste aus der Ritterrunde, aber darum geht es hier nicht. Spaß, Herausforderung und Teamgeist sind hier gefragt.

Nun fehlte mir nur noch mein Clemens von der Presse, ihm hatte ich nämlich meinen Autoschlüssel gegeben. Aber der kam nicht. Ich fragte beim Veranstalter nach und die setzten direkt alle Hebel in Bewegung. Die waren alle total nett und freundlich. Ich habe mich dann mal zum Trocknen in die Sonne gelegt.

Später, viel später, kam er dann. Wir machten noch ein letztes Take an der Fulda. Ich verabschiedete mich noch auf einen Kaffee beim Veranstalter und machte mich auf den Heimweg. Die warme Dusche, die in der Mehrzweckhalle möglich gewesen wäre, habe ich mir für zuhause aufgespart.

Ich möchte mich noch ganz herzlich bedanken bei:

  • HNA
  • Red Castle Run
  • Smmash


Fazit:

Mit mehr als 1200 Startern war der die Premiere des Red Castle Runs ein echter Erfolg. Die Stimmung war gut und die Teilnehmer sehr zufrieden. Einige Hindernisse sollte vielleicht noch abgeändert werden und an der Streckenführung sollte man arbeiten, aber das sind wirklich nur Kleinigkeiten. Anfänglich waren ausreichende Verpflegungsstellen dort, die aber im letzten Drittel ausblieben. Auch hier gab es von mir schon Tipps, die gerne angenommen wurden. Landschaft und Strecke waren toll und auch die vielen freiwilligen Helfer und das Team vom Red Castle Run haben zu diesem Erlebnis beigetragen. Vielen Dank dafür. Ich hoffe, es geht im nächsten Jahr in die 2. Runde, denn der Lauf war toll. Ich werde mal eine Castle Run Serie anregen. Vielleicht auch mit einer Wettkampfwelle, denn mit Laufwettbewerben kennt sich die Crew ja bestens aus.

Und hier geht es zur Anmeldung: RED CASTLE RUN

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