In diesem Test werden nicht unterschiedliche Laufschuhe verglichen, die sich als OCR Schuh anpreisen, nein, es geht ausschließlich um meine persönlichen Erfahrungen mit dem IceBug Zeal 2, den ich im Mai 2016 bekommen habe.

Ich habe diesen Schuh über 1 Jahr intensiv für euch getestet

Das Nachfolgemodell Zeal 3 und die Alternative Acceleritas OCR stelle ich auch noch kurz vor. Die beiden Modelle wurden beim Strong Viking in der Water Edition von mir ausprobiert.

Wie bereits erwähnt bekam ich den IceBug Zeal 2 im Mai 2016, um ihn auszuprobieren. Das war am Vorabend des Mud Masters 24h, wo der Schuh allerdings noch nicht zu Einsatz kam.

Hier ein paar harte Fakten:

Der einzelne Schuh wiegt nach Hersteller Angaben gerade mal 250g trocken. Er ist von der schwedischen Firma ursprünglich als Trailschuh entwickelt, mittlerweile hat sich IceBug aber auch auf OCR spezialisiert.

Die Sohle hat die Bezeichnung RB9X und im Obermaterial ist weiches Kevlar eingearbeitet, ja genau, wie man es bei Stichschutz- oder kugelsicheren Westen benutzt.

Langzeiterfahrung:

Mein Schuhpaar hat innerhalb eines Jahres mehr als 20 Hindernisläufe mitgemacht. Darunter sämtliche Strong Viking Editions, 7h der Mud Masters 9h Nightshift, den Iron Viking, Strongmanrun Belgien, einige andere aus der Spartacusserie, Xletix und auch Breakout Run.

Die Schuhe haben in der ganzen Zeit (Ausnahme bei 5 cm Matsch unter der Sohle) nicht 1 Mal an Gripp verloren. Die Rampe/Quarter-Pipe war ab diesem Schuh kein Problem mehr. Weiterhin hatte die Sohle eine hohe Standzeit, d. h. sie ist sehr langlebig mit wenig Abrieb.

Auch die Haltbarkeit des Oberschuhs ist bemerkenswert. Durch den Kevlar-Einsatz ist der Oberschuh kaum kaputtbar. Das Obermaterial ist nirgendwo eingerissen. Das einzige was jetzt mittlerweile passiert ist, dass sich das Obermaterial vom Unterschuh an den Klebestellen löst. Wahrscheinlich könnte man die Schuhe sogar nochmal ganz gut renovieren lassen.

Persönliche Erkenntnisse:

Laufverhalten

Die Sohle besteht quasi nur aus Profil, d. h. Dämpfung ist da nicht viel. Daher bin ich nicht unbedingt sicher, ob es etwas für Schwergewichte ist. Man sollte auch erstmal ein wenig mit dem Schuh trainieren, bevor man in den Wettkampf geht, denn das schnelle Laufen im Gelände will mit dem Schuh gelernt sein. Jede kleine Unebenheit muss durch den Körper ausgeglichen werden. Also wenn ihr eh schon Probleme mit den Bändern am Fußgelenk habt, besser vorher mal ausprobieren. Habt ihr euch aber einmal an dem Schuh gewöhnt, geht es ab. Sind hier irgendwo Wettkampfläufer? Das ist euer Schuh!!!

Wasser

Durch den Einsatz von Kevlar und Kunststoff, wirkt der Schuh wie eine Wanne. Da läuft so gut wie nichts rein, wenn es aber mal drin ist, will es auch nicht wieder raus. Aber wisst ihr was, das hat überhaupt nicht gestört, da sich der Schuh und besonders Sohle nicht vollsaugen. Ich habe es nicht gewogen, aber die Gewichtszunahme bei einem nassen Schuh ist sowas von nichtig, da kann man drüber wegsehen. Der Schuh ist Nass deutlich leichter als andere trocken. Ansonsten schnell die Ferse an die Pobacke und so das Wasser rauslaufen lassen. Dauert 1 Sekunde.

Schnürung

Ich hatte zunächst Bedenken, denn wenn man den Schuh etwas zusammenzieht, wirft er leichte Falten. Das hat sich allerdings als Nebensächlich erwiesen. Wenn man weiß, wozu die beiden letzten Löcher sind, dann hält der Schuh auch bombenfest.

Nachteile

Ja, auch da habe ich was gefunden. Der Schuh ist relativ schmal geschnitten, also nicht unbedingt was für Breitfüße. Schmal und Normal haben aber ihre Freude daran. Weiterhin gibt es in der Mittelsohle ein paar spitze Elemente, die vermutlich beim Seilklettern helfen sollen. Als Einzelläufer sind die spitze, aber im Team möchte ich die nicht auf den Handflächen oder Schultern haben, kann man aber handhaben, wenn man es weiß.

Der Schuh war für mich wohl eine Nummer zu klein, denn bei langer Beanspruchung bekam ich Blauzehen an den Mittelzehen. Das passiert aber bei allen Schuhen und ist somit mein Fehler gewesen.

Nichts für Händler, denn der Schuh hält einfach zu lange. Ist nicht gut für das Geschäft.

Da es mit dem Zeal 3 einen Nachfolger geben wird, fliegt der 2 so langsam aus dem Programm. Es gibt ihn nur noch in wenigen Größen, wenn überhaupt.

So kommen wir zum Zeal 3

Der Zeal 3 wurde von mir beim Strong Viking Water Edition in den Niederlanden gelaufen. Es gab viel Matsch, der aber zum größten Teil draußen blieb. Wie bereits oben beschrieben, läuft das Wasser nicht ab. Das machte vom Gewicht her allerdings nichts aus. Wenn euch das Geräusch nicht stört, das ihr mit jedem Schritt verursacht, ist das also kein Problem. Es soll auch mal jemand Löcher in die Sohlen gebohrt haben!? Jedem seins.

Die Sohle wurde etwas verändert, hat aber an Gripp nichts verloren.

Mein Urteil: Bombenschuh!

Alternative mit dem Acceleritas OCR

Durch das leichte Mesh-Gewebe im Oberschuh ist der mit 230g noch leichter als der Zeal. Das Wasser läuft genauso raus, wie rein. Es kann aber sein, dass ein bisschen Sand/Matsch im Schuh bleibt. Die Sohle hat ein versetztes Stollenprofil. Das sind aber nicht die Stollen, die im OCR bei vielen Läufen nicht gestattet sind.

Mein Urteil: Absolutes Muss für den Vollzeit OCRler

Die aktuellen Modelle erhaltet ihr hier: IceBug Deutschland

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