Volker Pellen

Spartan Race Stadium Paris Stade de France 16. April 2022

Letztes Wochenende noch beim Spartan Sprint in München waren wir schon wieder unterwegs nach Paris. Dort fand das einzige Spartan Race Stadion Edition 2022 in Europa statt. Das durften wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Das Stadion Format hat wie der Sprint 20 Hindernisse und geht über ca. 5 km, aber es gibt da doch gravierende Unterschiede. Aber lest selbst.

Das Auto ist noch nicht wirklich kalt geworden, so geht es doch schon wieder los in Richtung Frankreich oder genauer, nach Paris. Es geht zum Stade de France, dem großen Stadion im Norden der Stadt. Dort findet das einzige Spartan Stadium in Europa 2022 statt. Grund genug, dass wir uns das anschauen mussten.

Mal kurz zur Übersicht:

Es gibt den Spartan Sprint. Hier gilt es eine Strecke von ca. 5 km zu bezwingen, auf der sich 20 Hindernisse in den Weg stellen. Optimal für Einsteiger, Wettkämpfer, die gerne richtig schnell laufen oder Sammler, denn manche laufen gleich mehrmals am Tag. Die Finisher Medaille ist rot.

Weiterhin ist dann Spartan Super zu vermerken. Hier geht es nun über 10 km Laufstrecke mit 25 Hindernissen. In der Regel sind die 5 zusätzlichen Hindernisse etwas schwerer zu bewältigen, aber mit ein wenig Training machbar, genauso wie die Strecke selbst.

Königsdisziplin ist Beast. Es gibt 30 Hindernisse über die Halbmarathon Distanz, also 21 km.

Alle drei zusammen nennt man Trifecta. Dafür gibt es bei jedem Rennen neben der Finisher Medaille auch eine Drittelmedaille, die man dann beim Erreichen aller drei Ziele zusammenlegen kann und somit die Trifecta Medaille hat.

Für diejenigen unter uns, die es gerne speziell möchten, bietet Spartan Race noch die Hurricane Heat, ein Boot Camp über 4 bis 24h und den Spartan Race Ultra, also ein Spartan über 50 km.

Nun aber zurück nach Paris. Das Navi war eingestellt und im Großen und Ganzen ging die Reise reibungslos. An den Ballungsgebieten Eindhoven, Antwerpen und natürlich Paris selbst ein wenig ruckelig, aber das war ja zu erwarten.

Wir haben uns in ein Hotel einquartiert, dass nur 1 km von Stadion entfernt war und das für nur unter 40,- € pro Person inkl. Frühstück …  in Paris!!! Das war echt ein Schnapper und die Zimmer waren auch ok. Außerdem stand das Auto da sicher auf dem umzäunten Hotelparkplatz. Der Stadtteil St. Denis im Norden von Paris gilt als sehr gefährlich und hat die höchste Kriminalitätsrate von ganz Frankreich.



Nachdem wir unsere Zimmer belegt hatten, wollten wir natürlich direkt raus zum Stadion und außerdem noch nach der Fahrt die Beine vertreten.

Wir liefen also zum Stade de France, um uns ein Bild zu machen, was uns am nächsten Tag erwarten wird.

Das Stadion war schon sehr beeindruckend. Von außen konnte man die ersten Spartan Race Markierungen und Hindernisse sehen. Da steht ein Korb mit Pancakes (kleine Säcke in Form eines Pfannkuchens, die es zu schleppen gilt) und die Laufstrecke geht direkt die Treppe rauf.

Auch für die Kinder war wieder eine spezielle Strecke vorbereitet. Die Kinder, die hier laufen, sind die Spartan Kids.

Ok, noch kurz eine Kleinigkeit gegessen und dann ins Hotel zurück.

Raceday!!!

Es ist Samstag und wir saßen gemeinsam beim Frühstück. Anschließend lief ich dann schon bereits im Race Outfit locker zum Stadion. Die Familie konnte sich noch eine Stunde Zeit lassen, bis sie dann nachkommen würden. Die mussten sowieso einen anderen Eingang nehmen. 2 Begleitpersonen waren frei, die anderen mussten Eintritt bezahlen.

Beim Einlass wurden Taschen kontrolliert und man wurde abgetastet. Nach den Anschlägen vor 2 Jahren ist man vorsichtig, gerade hier im Stadtteil St. Denis.

Die Registration war ausgeschildert. Ich wollte schnell dort hin, damit ich mir anschließend noch den Start der Elite ansehen konnte, aber der Zahn wurde mir auch schnell gezogen. Als ich um die Ecke kam, stand dort bereits die Schlange. Es sah noch ganz harmlos aus, aber diese ging noch um eine weitere Ecke, die Treppe runter und dann in ein Leitsystem.

Irgendwann wurden dann die Age Groups aufgerufen, nach vorne durchzulaufen, damit diese noch zeitig vor dem Start ihre Unterlagen bekommen. Die ersten bekamen auch ihre Startunterlagen, aber als ich dann fast dran war, es waren nur noch 2 vor mir, war Schluss. Keine Age Group mehr. Es wurden nur noch die Open Teilnehmer registriert. Das standen wir dann nun. Große Diskussionen bei den Tischen. Ich habe allerdings eh nichts verstanden. Schließlich ging es dann doch weiter, allerdings mit Open Unterlagen, aber mit dem Hinweis, dass wir in die Age Group Welle gehen können.

Nachdem ich dann endlich registriert war, kam auch schon meine Familie eingetrudelt, denn die Stunde war längst rum.

Jetzt ging es ins Innere des Stadions. Herrlich in kurzen Klamotten ohne zu frieren. Was für ein schönes Gefühl und eine tolle Atmosphäre. Ich packte meine 7 Sachen in den Rucksack, den es als Goodie heute bei der Anmeldung dazu gab, drückte diese meinem Sohn in die Hand, dazu noch ein Glücksbussi von der Tochter und ging dann langsam Richtung Startzone.

Auf dem Weg zum Start traf ich Christian Kraus, welcher bereits seinen Lauf in der Elite hinter sich hatte. Er war sogar so begeistert von dem Rennen, dass er gleich nochmal starten wollte. Das Event war allerdings ausverkauft und er hatte keinen Platz mehr bekommen. Christian ist übrigens der amtierende Spartan Race Weltmeister in seiner Altersgruppe. Sehr netter Bursche und ich freue mich immer, ihn zu sehen.

Jetzt muss ich aber über die Wand in den Startbereich. Im Bereich davor hatte man diverse Geräte bereitgelegt, um sich aufzuwärmen oder zum Testen. Ja genau, zum Testen, denn neben der gängigen Hindernisse wurden bei der Stadion Edition Fitness Übungen eingebaut. Das ist der große Unterschied zum Sprint. Ein weiterer Unterschied ist natürlich die Location. Auf kleinstem Raum wurde die Laufstrecke über 5 km geplant. Es ging Treppen hoch und runter, über die Stuhlreihen, durch die Katakomben, engste Gänge im Halbdunkeln und sogar durch eine Umkleide.

Der letzte Unterschied ist der Start, denn da war ich ja jetzt. Es wurde in kleinen Gruppen zu je 10 Personen gestartet, die jede volle Minute loslegten.

Nun stehe ich vorne und die Minute läuft runter. Noch kurz die Gettofaust zu meinen Nachbarn und dann mit dem Finger an der Uhr und den Blick auf den Countdown auf das Go wartend.

Und da war es dann auch schon. Direkt nach dem Start musste man schon über das große A-Frame, um dann anschließend treppauf aus den Augen der Zuschauer zu verschwinden.

Leider merkte ich schon nach kurzer Zeit, dass es für mich bereits viel besser lief, als die Woche zuvor, aber dennoch weit weg vom Gewünschten.

Auch den genauen Verlauf der Strecke und Hindernisse kann ich nicht mehr genau nachvollziehen. Neben der üblichen Hindernisse, möchte ich nun die Übungen, unter anderem aus dem Deka-Fit, erwähnen, die nun eben nicht üblich sind.

Seilspring mit 15 Durchschlägen. Klingt easy, aber das Seil war ca. 7-8 cm dick und dementsprechend schwer.

Der Slamball musste 15x den Boden berühren und anschließend über den Kopf bei kompletter Arm- und Körperstreckung gehalten werden.

Ram Burpees: Die Ram ist eine gewichtige Rolle. Die war schon schwer. Man legt die Rolle auf den Boden, macht darauf seinen Liegestütz und nimmt sie anschließend über den Kopf. Auf den Sprung hat man verzichtet. Wie oft? 15x!

Box jump oder Step. Die gängige Plyo Box steht hochkant und auch hier musste man 15x da hoch.

Weiterhin möchte ich besonders positiv die Slagline erwähnen, die hier richtig gut gespannt war, so dass man darauf gut balancieren konnte.

Allerdings auch negativ, die Ziele oder zumindest mein Ziel, beim Speerwurf. Ich habe richtig gut, kräftig und mittig das Ziel getroffen. Der Speer prallte allerdings genauso wieder zurück. Ich hatte noch geguckt, ob ich vielleicht mit der falschen Seite geworfen hatte.

Die Strafe waren 15 Burpees. Doch noch ein Unterschied zu den anderen Formaten.



Ich bin ohnehin Befürworter für die Staffelung der Burpees bei den Wettkämpfern, damit das Rennen spannend bleibt.

10 Burpees bei Sprint und Stadion

20 Burpees beim Super und

30 Burpees bei Beast und Ultra.

Wohlbemerkt nur für die Wettkämpfer in der Elite und Agegroup. Was meint ihr dazu?

Zum Schluss des Rennens noch den Firejump ohne Feuer, vermutlich aus Sicherheitsgründen und dann ins Ziel. Hier gab es die gelbe Finisher Medaille und das passende Shirt dazu. Nun noch das Finisher Foto und zurück zur Familie.

Die Tochter bekam die Medaille und war glücklich.

Ach ja, nun wirklich noch ein letzter Unterschied. Das Wetter war im Gegensatz zur Vorwoche mit Schnee, Graupel und Sturm wirklich wunderbar. Die Sonne knallte bei über 20 Grad. Das tat der Seele sehr gut.

Am Ergebniszelt war eine längere Schlange, aber man kann einen QR Code scannen und hat somit die live Ergebnisse auf dem Smartphone, bzw. man hätte, wenn man genug Empfang hätte.

Ich nutzte die Strecke zum Hotel zum Auslaufen und konnte so nach kurzer Zeit geschniegelt und gestriegelt wieder zurück zum Stadion. Ich war wieder nur 12. geworden in meiner Age Group. Allerdings war das Startfeld sehr viel größer als letzte Woche und ich war mit meinem aktuelle Stand sehr zufrieden. Mit er heutigen Performance wäre ich in München weiter vorne gewesen.

Das Ziel ist ja das Trifecta Weekend in Kulmbach. Ich hoffe euch dort zu sehen. Wenn ihr das lest, habe ich auch schon 2 von 10 Wochen Training hinter mich gebracht.

Im Stadion noch mit den Spartan Brand Ambassadors gequatscht und dann ins Lokal direkt neben dem Stadion, um mein Finisher Bier zu genießen.

Anschließend ging es noch mit der Metro ins Zentrum.

Für Sonntag war kein Training angesetzt. Es war Restday, oder zumindest sollte es so sein. Aber mit den schweren Beinen durch die Stadt zu wandern und dabei auch mal dann und wann die Tochter auf den Schultern zu tragen, erinnert an das Rennen vom Vortag.

Da wir aus Kostengründen auf Disneyland verzichtet hatten (zusammen über 400,- € Eintritt und da hat man noch nicht geparkt oder irgendwas gegessen oder getrunken.), entschlossen wir uns auf eine Hop on/off Bustour. 150,- € für ne Busfahrt durch die Stadt war nun auch nicht wirklich günstig, aber man bekam bequem sämtliche Highlights zu sehen und man musste nicht die ganze Zeit marschieren.

Abends ging es dann wieder nach Hause, wo wir dann gegen 02:00 Uhr nachts ankamen. Ob der Osterhase schon da war?

Ich möchte mich auch weiterhin bei meinen Unterstützern bedanken (auch im Namen der Familie):

Und natürlich nochmals 1000 Dank an Spartan Race.

Fotos sind von Sportograph, Spartan Race Germany Austria und vom Guru selbst.

Aroo!

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